Warum ich auch ohne Solar autark bin

Ich bezeichne mein Wohnmobil als autark. Zumindest so autark wie ich es benötige.
Ich wurde gefragt, wie ich denn auf die Idee käme, ein Wohnmobil ohne Solarzellen auf dem Dach als autark zu bezeichen?

Autark ohne Solar 💡 - Warum das für uns im Wohnmobil funktioniert

Wenn Du das Video startest, wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt. Youtube wird dann möglicherweise auf deinem Rechner Cookies setzen.

Gut, ich will kurz erklären, warum ich keine Solarzellen auf dem Dach habe. Technisch wäre es kein Problem, der Platz ist eingeschränkt, aber ein paar Watt bekämen wir zusammen.


Also warum kein Solar und dennoch autark?

Als ich mein Freisteher-Mobil neu hatte, war es mit einer 80AH AGM-Batterie ausgestattet. Damit kam ich im Winter mit Not und Mühe 2 Tage aus, denn nach 40Ah, also knapp 50%, mehr oder weniger, sollte man eine Bleibatterie aufladen. Manche entladen auch weiter, aber ich wollte damals auf Nummer sicher gehen.

Nach und nach kamen dann noch andere Geräte hinzu, ein Wechselrichter mit 300W, ausreichend für Notebooks und um Mal eine Runde XBOX zu zocken, ich spiele halt einfach gerne mal zur Entspannung. Dazu dann Fernseher, Tablets und Handies, und ein Dyson Staubsauger und Notebooks wollen auch betrieben bzw. geladen werden.

So wurde es dann langsam eng, zwei Tage waren jetzt kaum zu machen. Ich überlegte, ob Solar sinnvoll wäre und kam zum Schluß, dass es für mich nichts wäre, weil es nicht in mein Reiseprofil passt. Zuerst fahre ich viel nach Skandinavien, der Ertrag wäre dort mit der kleinen Fläche nicht sehr gut, und ich fahre sehr viel im Winter, da wäre es meist nur Ballast, und den kann ich bei 3,5t zulässiger Gesamtmasse nicht brauchen. Ich kann zwar knapp 700kg zuladen, aber selbst damit wird es manchmal knapp. Voller Wassertank, ein großer Hunde und der Bedarf für zwei, drei Wochen knapsen auch am Gewicht, und jedes Kilogramm weniger Grundgewicht ist ein Kilogramm, dass ich sinnvoller nutzen kann.

Was tat ich also statt dessen? Ich tauschte die AGM gegen einen Lithiumbatterie mit 200Ah. Ich habe eine Selbstbaulösung, kann aber aufgrund von Erfahrungsberichten anderer Victron empfehlen. Meine ist jetzt nicht nur leichter als die AGM, nur knapp 28kg (die Victron im Link ist schwerer) sondern bietet auch knapp das 5-fache an Kapazität, dazu unten mehr.

Ich verbrauche im Winter am Tag im Schnitt ca. 20Ah (selten auch maximal 30Ah), mit Fernsehen, Notebooks, Licht, Heizung etc. Das heißt, mit einer Ladung kämen ich theoretisch bis knapp 10 Tage aus, denn einen LiFeYPo4-Akku darf man bis fast 100% entladen, in der Praxis entladen ich bis maximal 30%, das wären auch noch sieben Tage. Und da ich selten länger als 2 Tage an einem Ort stehe, übernimmt der Ladebooster mit 25A das Laden auf der Fahrt zum nächsten Ort, in der Regel fahre ich 2 1/2 – 3 Stunden, d.h. es werden wieder ca. 60Ah bis 75Ah nachgeladen, mehr als genug, um wieder 2-3 Tage zu stehen. Im Sommer geht es natürlich noch länger, da dann weniger Strom benötigt wird, da man weniger Licht benötigt und nicht heizt.

Für mich also ist eine Solaranlage auf dem Dach sinnfrei, sie wäre nur unnötiger Ballast. Sie passt einfach nicht in unser Reiseprofil.

Vielleicht versteht jetzt ja mancher, warum ich für meine Ansprüche autark bin, obwohl ich keine Solarpanele auf dem Dach habe.

Bevor mir der Strom ausgeht, ist der Kühlschrank leer, das Wasser alle oder die Trockentrenntoilette voll. Darum bezeiche ich mich als autark.



Pe

Wenn ich nicht gerade mit meiner Briardhündin Hedda reise, dann arbeite ich in meinem eigenen Unternehmen Namensschilder Systeme Siedenburg (http://www.namensschilder24.de). Wir fertigen Namensschilder für Kunden in ganz Europa. In meiner Freizeit außerhalb der Arbeit beschäftige ich mich mit alten Computern der 70er, 80er und 90er Jahre, sowie den Spielkonsolen aus dieser Zeit. Ansonsten spiele ich noch gerne auf meinem Yamaha Genos Keybord, versuche mit an der Mundharmonika und am Theremin. Musik ist mir sehr wichtig, sie gibt mir einen Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag, und sogar auf Reisen muss es manchmal mit, dann aber nicht das große Genos, sondern ein kleines USB Keyboard, dass dann am Mac (genauer ein Hackintosh) genutzt wird und mit Logic Pro X zusammenarbeitet. Desweiteren unterwegs gerne mal, wenn das Wetter schlecht ist, eine Runde Zocken auf der Nintendo Switch oder am Laptop. Oder was lesen, in der Regel Magazine wie P.M, Nat Geo oder ähnliches.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert